Finnen nehmen Luftproben mit Hawk-Spezialflieger Tage vor Deutschen
Update 19.4.: Jetzt hat es auch F-16 Jets der Nato erwischt. http://www.focus.de/politik/ausland/vulkanwolke-nato-beruhigt-nach-kampfjet-vorfall_aid_500153.html
Nachdem die Lufthansa und die Air-Berlin die Gefährlichkeit der Aschewolke aus Island bezweifeln, hier nun ein paar stichhaltige Beweise aus Finnland, die in den deutschen Medien bislang nicht auftauchten (siehe auch meine Tweets @mlochmann):
Am Donnerstag vegangener Woche flogen drei finnische Hornet F-18 Kampfjets in Nordfinnland auf einem Übungsflug durch die Aschewolke. Dabei wurden die Motoren der Maschinen schon nach einem Durchflug von nur Minuten schwer beschädigt. Im Ansaugtrakt der Turbinen wurde Staub gefunden, in der Brennkammer hingegen bei über 1000 Grad geschmolzene, tropfenförmige glasartige Gebilde (siehe Foto).
Foto:yle.fi
Das Problem ist, dass die Schmelze die Kühlöffnungen der Brennkammern zusetzt, damit eine Überhitzung der Triebwerke verursacht und zum Totalausfall führt. Also: Schon ein kurzer Flug durch die Aschewolke beschädigt Jet-Turbinen ernsthaft und gefährdet die Flugsicherheit. Die Motoren der Jets müssen zur Analyse abgebaut und zerlegt werden.
Foto: iltasanomat.fi
In den finnischen Medien wurde an mehreren Stellen hierüber berichtet und die Fotos schon am Freitag veröffentlicht. Ausserdem führt die finnische Luftwaffe Messungen mit einer „Hawk“-Maschine in der Wolke durch. Warum die Maschine nicht über Deutschland fliegt, ist unklar.
http://www.iltasanomat.fi/uutiset/kotimaa/uutinen.asp?id=2096042
http://yle.fi/alueet/keski-suomi/2010/04/tuhka_vaurioitti_ilmavoimien_hornet-havittajia_1610459.html
Auf Englisch:
Update: Das ZDF scheint die Fotos zu kennen – hat sie aber nicht gezeigt.