Atomindustrie muss für Entsorgung aufkommen

Wenn nach der Bundestagswahl die Laufzeiten der Atommeiler in Deutschland verlängert werden, kann sich die Stromwirtschaft auf Mehreinnahmen von bis zu 70 Milliarden Euro freuen. Damit könnte sie natürlich, wie schon in den vergangenen Jahrzehnten, ihre Gewinne vermehren. Oder sie könnte, wie zurzeit von der Politik angedacht, zu Investitionen in erneuerbare Energien gezwungen werden. (http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/atomkonzerne-sollen-milliarden-zahlen;2449971) Ich bin jedoch der Meinung, dass mit diesem Geld endlich die Entsorgungsfrage des Atommülls geklärt werden muss. Wir sollten uns von der Idee, strahlenden Müll in wasserlöslichem Salzgestein speichern zu können, verabschieden und andere Orte für eine sichere Endlagerung suchen. Wenn nötig, auch im Ausland. Nicht nur, dass wir mit der Lösung der Müllfrage den Grünen endlich das letzte wirksame Argument gegen die Atomkraft aus der Hand nähmen, nein, wir würden auch endlich die für die Entsorgung bezahlen lassen, die den Müll auch verursacht haben. Es kann nicht Aufgabe des Steuerzahlers sein, für die Entsorgung des Atommülls über Jahrzehnte zur Kasse gebeten zu werden. Also, hier mein einfacher, pragmatischer Vorschlag: Die Laufzeiten werden verlängert, aber nur, wenn die Atomindustrie 70% der zu erwartenden Gewinne in einen Entsorgungs- und Entwiklungsfonds solange einzahlt, bis sie die Müllfrage endgültig geklärt hat.

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